In diesem Beitrag findet ihr das Lagertagebuch aus dem Sommerlager 2023 in La Mauguettaz VD. Folgt uns auf Instagram und Facebook um immer auf dem neuesten Stand zu sein.
Sonntag, 9. Juli – Ein neues Abenteuer
In den frühen Morgenstunden an diesem denkwürdigen Sonntag trafen sich die mutigen Jungwächtler der Jungwacht Wil, um sich ins nächste grosse Abenteuer zu stürzen. Lucky Luke aus dem Wilden Westen hat uns um Hilfe gebeten, die Daltons dingfest zu machen.
Unsere Reise führte uns mit dem Zug in den Westen, wo wir einen Zwischenstopp im Jumppark Yverdon-les-Bains einlegten. Anschliessend haben wir uns zu Fuss auf den Weg zum Lagerplatz gemacht. Dort angekommen, begannen wir unsere Wagenburg aufzubauen und wurden auch schon bald von unserer Küche mit einem leckeren Abendessen verwöhnt. Abgeschlossen wurde dieser denkwürdige und vor allem heisse Tag mit einem Fackelmarsch über den Lagerplatz.
Montag, 10. Juli – Startschwierigkeiten
Heute Morgen wachten wir bei herrlichem Wetter auf. Nach dem Frühstück machten wir uns wieder an die Arbeit und begannen die Westernstadt aufzubauen. Plötzlich wurden wir von einem lauten Knall und einer Horde Indianer überrascht, die nicht wollten, dass wir in Ihrem Reservat bauen. Lucky Luke hat sich also aufgemacht, um mit den Indianern zu verhandeln, während wir uns eine Abkühlung im Bach neben dem Lagerplatz gönnten. Nach dem Abendessen kam Lucky Luke von den langwierigen Verhandlungen zurück und teilte uns mit, dass die Indianer bereit seien, uns in Ruhe zu lassen, allerdings nur im Tausch gegen eine grosse Menge wertvollen Schmucks. Nun mussten wir uns Gedanken machen, wie wir an genug Geld kommen um den Schmuck zu kaufen.
Dienstag, 11. Juli – Casino Royale
Am dritten Tag haben wir unseren Vorzelten und den Lagerbauten noch den letzten Schliff verliehen. Anschliessend erwartete uns ein leckeres Mittagessen. Den Nachmittag haben wir mit einem spannenden Fussballturnier und dem, bei den heutigen Temperaturen, obligatorischen Sprung in den Fluss verbracht. Der Nachmittag ging rasch vorüber, und das Abendessen stand bereits bevor. Das Abendprogramm erwies sich als Höhepunkt des Tages. Um unsere Abmachung mit den Indianern einzuhalten, mussten wir im Casino ausreichend Schmuck erspielen, was uns auch gelang. Wir gingen mit einem guten Gefühl ins Bett und freuten uns, morgen den Schmuck an die Indianer zu übergeben.
Mittwoch, 12. Juli – Unerwartete Verbündete
Am Mittwochmorgen haben wir unsere Kenntnisse in der Pioniertechnik aufgefrischt. Dazu haben wir bei einem Postenlauf Knotenkunde, verschiedene Biwaks, Seilkunde, etc. erlernt. Vor dem Mittagessen machten wir uns dann auf, um die Indianer zu bezahlen. Als wir den Indianern den Schmuck überreichen wollten, teilten diese uns jedoch mit, dass ihr Kriegsbeil verschwunden war. Lucky Luke und der Sheriff untersuchten das Loch und fanden dabei einen Stofffetzen, der von einer Gefängniskleidung stammte. Damit war klar, dass die Daltons das Kriegsbeil gestohlen hatten. Also verbündeten wir uns mit den Indianern, um ihr Kriegsbeil und unser Leiterschwert zurückzuholen und die Daltons einzufangen.
Nach dem Mittagessen haben wir uns daran gemacht, die nötigen Materialien für ein altes Indianerritual, mit dem man Gegenstände orten kann, zu beschaffen. Nach den Challenges wie Lasso werfen und Goldschürfen war es schon wieder an der Zeit für das Nachtessen.
Abends gingen wir es dann etwas gemütlicher an und schauten einen Film. Nach dem Film haben wir zusammen mit unseren neuen Verbündeten, den Indianern, das Ritual durchgeführt, um unser Leiterschwert und deren Kriegsbeil und damit auch die Daltons zu finden. Der alte weise Schamane teilte uns mit, dass die Gegenstände, die wir suchen, im Osten und im Westen zu finden seien. Es wurde beschlossen, sich am nächsten Tag in zwei Gruppen aufzuteilen, um beiden Spuren folgen zu können.
Donnerstag, 13. Juli – Die Suche
Heute Morgen trennten sich die beiden Abteilungen auf. Die Älteren machten sich mit dem Zug auf nach Neuchâtel. Von Neuchâtel ging es dann zu Fuss weiter Richtung Chaumont. An einem idyllischen Örtchen haben wir uns ein schönes Picknick eingerichtet. Nach dem Mittag war Action angesagt. Im Kletterpark konnten wir uns der Höhenangst stellen und einen sportlich abenteuerlichen Nachmittag verbringen. Nach kurzer Wanderung erreichten wir unseren Biwakplatz. Dort richteten wir unsere Berliner ein und kochten unser Essen über dem Feuer ab. Am Abend genossen wir die gute Stimmung am Lagerfeuer und liessen gemeinsam den Tag Revue passieren.
Die Jüngeren machten sich nach dem Lunch auf, zuerst mit dem Zug und dann zu Fuss zum Aquasplash Wasserpark in Renens. Im Wasserpark konnten sich die Kinder in allen Bereichen austoben und die verschiedenen Bäder und Wasserrutschen erkunden. Während dem Baden konnten wir unseren Lunch geniessen und ab und an eine Pause einlegen. Am späten Nachmittag machten wir uns auf zu unserem Schlafplatz. Dort angekommen trafen wir völlig unverhofft auf zwei der Dalton Brüder. Sie hatten das gestohlene Kriegsbeil dabei, also machten wir kurzen Prozess mit ihnen und nahmen das Kriegsbeil an uns. Anschliessend kontaktierten wir die Indianer per Rauchzeichen. Diese kamen sogleich vorbei, bedankten sich bei uns und nahmen die Daltons und das Kriegsbeil mit. Danach ging es an den Aufbau unseres Schlafplatzes, und schon bald sassen wir am gemütlichen Lagerfeuer mit einem feinen Znacht. Nach diesem erlebnisreichen Tag fielen wir müde, aber glücklich, in unsere Schlafsäcke.
Freitag, 14. Juli – Rückkehr
Heute Morgen machten sich beide Gruppen auf ihren Biwakplätzen bereit für die Wanderungen zurück nach Neuchâtel. Von dort aus ging es mit Zug und Bus zurück zum Lagerplatz, wo uns bereits ein leckeres Mittagessen erwartete. Nachmittags war nach zwei anstrengenden Wandertagen erstmal ein Bad im kühlen Bach und Duschen angesagt. Anschliessend wurden die Vorzelte und der Lagerplatz auf Vordermann gebracht, um am Besuchstag präsentabel auszusehen. Nach dem Abendessen machten wir uns auf zu den Indianern. Diese bedankten sich für die Rückgabe des Kriegsbeils und übergaben uns die zwei gefangenen Daltons vom Vortag. Wir haben die Brüder verhört, Averell hat sich verplappert und preisgegeben, dass die anderen beiden Daltons mit unserem Leiterschwert in Illinois sind. Also haben wir beschlossen, für morgen um die Unterstützung der Einwohner von Illinois zu bitten.
Samstag, 15. Juli – Spurensuche in Illinois
Am Samstagmorgen wurden den Vorzelten gerade noch der letzte Schliff verliehen, als auch schon die ersten Eltern eintrafen. Vormittags besuchten wir den Gottesdienst im Sarasani, anschliessend durften wir ein fantastisches Mittagessen von unserer Lagerküche geniessen. Nach einer kurzen Siesta machten wir uns an die Arbeit. Mithilfe der Bewohner von Illinois versuchten wir den Aufenthaltsort der verbleibenden Daltons ausfindig zu machen. Nach intensiver Hinweissuche fanden wir Koordinaten, die zu der Stadt Chicago gehörten. In Absprache mit Lucky Luke und Sheriff Hunter beschlossen wir, die ältesten und erfahrensten Jungwächter – die Leiter – nach Chicago zu schicken, um das Leiterschwert und die Daltons zu suchen. Nach dem Abendessen testeten wir unsere Fähigkeiten bei den traditionellen Leiter- und Gielenwettkämpfen. Müde fielen wir an diesem Abend in unsere Schlafsäcke.
Sonntag, 16. Juli – Der Aufbruch
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns bei einem Sanitätspostenlauf weiter. Wir lernten, wie man mit Schnitten, Verbrennungen, Unterkühlung, Bewusstlosigkeit, etc. umgeht. Vor dem Mittagessen standen dann die Bubenregierungstagswahlen an, da die Leiter den Platz am Abend verlassen würden. Nach einem erbitterten Wahlkampf gewann das Vorzelt Comox & Yakama. Nachmittags tobten wir uns bei einem Rugbyturnier aus. Anschliessend verabschiedeten sich die Leiter und machten sich auf nach Chicago, um das Leiterschwert und die Daltons zu finden. Den Abend liessen die Gruppen gemütlich mit Popcorn und Marshmallows am Lagerfeuer ausklingen.
Montag, 17. Juli – Bubenregierungstag
Am heutigen Bubenregierungstag wurde, wie es der Name schon sagt, das am Vortag gewählte Programm durchgeführt. Morgens haben die Gruppen einen Bogen gebaut und anschliessend einen Wettbewerb abgehalten, bei dem der beste Bogen ausgezeichnet wurde. Nach dem Mittagessen spielten wir Brennball und haben uns anschliessend im Bach abgekühlt. Den Abend verbrachten wir bei einem gemütlichen Kinoabend.
Dienstag, 18. Juli – Das Koboldturnier
Heute Morgen wurden wir von einem lauten Knall geweckt. Als wir die Zelte öffneten, drang Rauch aus dem Gefängnis, und die Daltons waren verschwunden. Die Leiter, die die anderen beiden Dalton Brüder verfolgt hatten, trafen etwa zur gleichen Zeit ein und teilten uns mit, dass deren Spuren wieder auf den Lagerplatz zurückführten und sie wohl ihre beiden Brüder befreit haben. Beim Frühstück war die Stimmung am Tiefpunkt angekommen. Nach dem Essen kam dann aber Lucky Luke zu uns und verkündete, dass er einen Plan habe, wie wir die Daltons wieder einfangen könnten. Dazu brauchten wir jedoch einen grossen Schatz, um sie anzulocken. Da wir nicht so viel Gold hatten, fragten wir den mächtigen Koboldkönig Brabsnarl um etwas Gold. Dieser wollte uns sein Gold aber nur geben, wenn wir sein Koboldturnier gewannen. So mussten wir am Morgen den ersten Teil des Goldes finden und dazu unsere Kartenkunde auffrischen. Nach dem Mittag wurde die beste Fahne ausgezeichnet. Abends fanden dann die letzten Wettkämpfe statt, die wir auch mit Bravour meisterten, und wir erhielten den Rest des Schatzes.
Wir stellten den Daltons sogleich eine Falle und legten uns auf die Lauer. Nach kurzer Zeit tappten sie uns in die Falle. Lucky Luke und Sheriff Hunter überwältigten die Brüder und führten sie ab. Zu unserer Freude fand sich in dem Sack Diebesgut der Daltons auch unser Leiterschwert. Glücklich und voller Stolz, aber auch erschöpft, fielen wir an diesem Abend in unsere Schlafsäcke.
Mittwoch, 19. Juli – Die Ruhe nach dem Sturm
Nach dem anstrengenden Wettkampf von gestern haben wir beschlossen, den heutigen Tag etwas ruhiger anzugehen. Es wurde ausgeschlafen, und anschliessend wurde in den Vorzelten gemütlich zusammen Frühstück zubereitet und verspeist. Am Nachmittag brauchten wir dann trotzdem noch ein wenig Bewegung und haben deshalb ein Frisbeeturnier abgehalten. Anschliessend haben wir uns, wie schon so oft, eine Abkühlung im Bach gegönnt. Die Zeit nach dem leckeren Abendessen haben wir bei einem gemütlichen Postenlauf voller Entspannungsmöglichkeiten wie einem Massagekreis, Meditieren oder Singen am Lagerfeuer verbracht. Die Gruppen liessen den Abend noch gemütlich ausklingen und waren nach so einem entspannten Tag bereit für die Anstrengungen des morgigen Abbruchs.
Donnerstag, 20. Juli – Abbau
Nach einem stärkenden Frühstück machten wir uns an den Abbau unserer Westernstadt. Der Sarasani, der Turm, die Küche, die Dusche etc. wurden abgebaut und in die Lastwagen verstaut. Auch unsere Zelte, die nun für fast zwei Wochen unser Zuhause waren, haben wir abgebrochen. Nach dem Mittagessen sind die Gielen im nahen Yvonand in die Seebadi gegangen, während die Leiter fertig abgebrochen und die Lastwagen geladen haben. Abends fand der traditionelle Lagerrückblick am dieses Jahr leider nicht so grossen Lagerfeuer statt. Anschliessend liessen wir den Abend und das ganze Lager in den Gruppen ausklingen.
Freitag, 21. Juli - Heimkehr
Natürlich durfte auch am letzten Lagertag das gemeinsame Morgenessen nicht fehlen. Danach wurde dem Platz noch der letzte Schliff verliehen, und wir machten uns zu Fuss auf nach Yvonand, um von dort aus mit dem Zug zurück nach Wil zu reisen. Mit dem traditionellen "Tschi-ai-ai" und der Wasserschlacht auf der St.-Peter-Wiese schlossen wir das Lager gemeinsam mit dem Blauring ab. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, hoffentlich seid ihr auch wieder dabei.